6 Arten im Gebiet (D: 6; A: 5; CH: 5).
10-14 mm. Dunkel gefärbte Bienen mit unauffällig schmalen bis auffallend breiten, hellen Haarbinden an den Endrändern der Hinterleibstergite. In beiden Geschlechtern leicht mit Andrena-Arten zu verwechseln. Die ♀♀ unterscheiden sich von diesen durch die Art des Pollentransportes und ihren spezifischen Blütenbesuch. Eine wichtige Hilfe bei der Erkennung der m, die im Feld rein nach äusseren Merkmalen kaum von Andrena und Dasypoda abgegrenzt werden können, sind die auf ihren Bahnflügen abpatrouillierten Pollenpflanzen der ♀♀. Die für die ♂♂ der meisten Arten charakteristischen, wenn auch oft nur schwach ausgeprägten Verdickungen („Sägung“) der einzelnen Fühlerglieder sind ohne optische Hilfsmittel kaum erkennbar. Unter Berücksichtigung der spezifischen Pollenpflanzen können pollensammelnde ♀♀ und patrouillierende ♂♂ der mitteleuropäischen Sägehornbienen bereits im Gelände bis auf Artniveau bestimmt werden. Bestimmungsliteratur: Warncke (1973); Scheuchl (1996).
Flugzeit: V-IX. Eine Generation im Jahr.
Selbstgegrabene Nester im Boden an ebenen bis geneigten, oft dicht bewachsenen Stellen. Nestarchitektur noch weitgehend unbekannt. Die Larven spinnen einen Kokon. Nester einzeln, Nestkolonien wurden noch nicht bekannt. Solitäre Nistweise.
Pollentransporteinrichtung: Haarbürste an Hinterschiene und -ferse. Feuchtsammler. Alle untersuchten Arten sind streng oligolektisch. Sie sammeln den Pollen auf Glockenblume (Campanula), Weiderich (Lythrum), Zahntrost (Odontites), Esparsette (Onobrychis) bzw. Schmetterlingsblütlern (Fabaceae). Die Blütenpräferenzen der im Gebiet nur im östlichen Deutschland vorkommenden M. wankowiczi sind noch ungenügend bekannt, möglicherweise ist diese Art auf Lythrum spezialisiert.
Die ♂♂ patrouillieren die Pollenquellen der ♀♀ ab. Sie schlafen einzeln oder zu mehreren dicht zusammengedrängt auf Blüten und anderen Pflanzenteilen.
Als Brutparasiten entwickeln sich in den Nestern der Sägehornbienen die Kuckucksbienen Nomada emarginata und N. flavopicta. Die Kopfdrüsensekrete der ♂♂ von N. flavopicta weisen eine sehr ähnliche chemische Zusammensetzung auf wie die Dufourdrüsensekrete der Melitta-♀♀ (s. Kapitel „Brutparasiten“).
11-13 mm. ♀ mit schmalen weissen Hinterleibsbinden und schwarzer Endfranse. Hinterleib der ♂ in der vorderen Hälfte dicht gelbbraun, in der hinteren Hälfte schwarz behaart, ohne deutlich abgegrenzte Hinterleibsbinden. Spezialisierter Blütenbesuch.
Flugzeit: V-VII. Oligolektisch, auf Esparsette (Onobrychis) spezialisiert.
Sehr selten.
Burgenland, Nieder- und Oberösterreich.
Graubünden, Wallis.
Bayern.