Sandarien (Sandbeete)
Ein Sandbeet (Sandarium) als Nistplatz für Wildbienen und solitäre Wespen
50 % der Wildbienenarten nisten im Erdboden. Rechnet man die Kuckucksbienen der bodennistenden Bienen hinzu, so entwickeln sich die Larven von 75 % der Bienenarten im Boden.
Insbesondere trockene, vegetationsarme und sonnenbeschienene Sandflächen sind für eine Vielzahl an Bienenarten lebensnotwendige Niststrukturen.
Auf einem durch Betritt von Vegetation freigehaltenen Weg hat
sich eine Population Acker-Schmalbienen (Lasioglossum pauxillum)
angesiedelt.
Es muss nicht unbedingt ein Sandarium angelegt werden
Oft reicht es lückig bewachsene oder vegetationsfreie Bodenflächen zu schaffen oder zu erhalten. Derartige Flächen sollten nicht aufgelockert, gehackt oder geharkt werden! Während der Nistaktivitäten sollte der Bereich auch nur wenig oder gar nicht gegossen werden.
Unbefestigte Wege und auch gepflasterte Flächen auf sandigem Untergrund sind oft ein wertvoller Nistplatz für Wildbienen. Leider wird seit einigen Jahren unterhalb von Pflasterflächen oft Schotter oder Split eingebracht. Ein solcher Unterbau ist für Bienen undurchdringlich und verhindert deren Ansiedlung.