4 Arten im Gebiet (D: 3; A: 4; CH: 2).
12-17 mm. ♀♀ durch die enorm stark entwickelte Haarbürste an Hinterschiene und -ferse sowie die auffallend lange Behaarung der beiden letzten Tergite (Endfranse) unverwechselbar. Die stark behaarten ♂♂ im Feld anhand äusserer Merkmale kaum von Melitta- und Andrena-Arten zu trennen; die Berücksichtigung der auf der Suche nach ♀♀ abpatrouillierten Blüten erlaubt jedoch in vielen Fällen eine Zuordnung. Da die Färbung der Behaarung bei den ♀♀ der mitteleuropäischen Hosenbienen stark variiert, ist die Artbestimmung im Feld mit Ausnahme von D. hirtipes schwierig. Die ♂♂ sind im Feld nicht bis auf Artniveau bestimmbar. Bestimmungsliteratur: Warncke (1973); Scheuchl (1996).
Flugzeit: VII-IX. Eine Generation im Jahr.
Selbstgegrabene Nester im Boden an ebenen bis leicht geneigten, vegetationslosen bis lückig bewachsenen und häufig sandigen Stellen. Die horizontal orientierten Brutzellen liegen in einer Tiefe von bis zu 1 ♂♂ einzeln oder zu zwei bis drei dicht hintereinander am Ende von 2-5 cm langen, waagrecht mit dem senkrechten Hauptgang verbundenen Seitengängen, die nach Verschluss der Brutzelle(n) mit Erde zugeschüttet werden. Auch der Hauptgang wird nach Fertigstellung des Nestes mit Sand verschlossen. Im Gegensatz zu den meisten übrigen Bodennistern kleiden die ♀♀ die Brutzellen nicht mit Drüsensekreten aus. Möglicherweise produzieren die Larven jedoch kurz vor Eintritt in das Ruhelarvenstadium eine Substanz, mit der die Zellwände imprägniert werden. Die charakteristische Form der Pollen-Nektar-Kugel, die mit lediglich drei kleinen Vorsprüngen mit dem Boden der Zellwand in Kontakt steht, vermindert vermutlich die Gefahr der Verpilzung der Nahrungsvorräte. Die Larven spinnen keinen Kokon. Nester meist in Kolonien. Solitäre Nistweise.
Pollentransporteinrichtung: Haarbürste an Hinterschiene und -ferse sowie Körbchen auf der Unterseite des Hinterschenkels. Alle vier mitteleuropäischen Arten sind oligolektisch: D. hirtipes sammelt den Pollen ausschliesslich auf Korbblütlern (Asteraceae), die drei anderen Arten sind auf Kardengewächse (Dipsacaceae) spezialisiert.
Die ♂♂ patrouillieren auf der Suche nach ♀♀ sowohl die Nistplätze als auch die Pollen- und Nektarquellen der ♀♀ ab. Sie schlafen gerne auf Blüten.
13-16 mm. ♀ durch die rotgelb gefärbte Endfranse von D. hirtipes, durch die durchgehende Binde auf Tergit 4 von D. suripes (Norddeutschland und östliches Österreich) und durch die hell behaarte Brustunterseite von D. braccata (östliches Österreich) zu unterscheiden.
Auf Kardengewächse (Dipsacaceae) spezialisiert. Hauptpollenquelle in Mitteleuropa ist Skabiose (Scabiosa).
Sehr selten.
Burgenland, Niederösterreich.
Wallis, Tessin.
Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und in mehreren ostdeutschen Bundesländern.