6 Arten im Gebiet (D: 6; A: 6; CH: 6), von denen früher 3 Arten in die Gattung Halictoides gestellt wurden.
4-10 mm. Glänzend schwarz gefärbte, schlank gebaute und unauffällig struppig behaarte Bienen ohne auffällige Feldkennzeichen. Die ♀♀ sind im Gelände von den im Habitus sehr ähnlichen Lasioglossum-Arten durch das Fehlen einer Hinterleibsfurche zu trennen, ohne Erfahrung aber kaum von etwa gleich grossen Andrena- bzw. den Panurginus-Arten zu unterscheiden. Die ♂♂ erinnern durch ihren langgestreckten Körper und die langen Fühler stark an Lasioglossum-♂♂. Mit Ausnahme von D. dentiventris und D. inermis, die nur bei stärkerer Vergrösserung unterschieden werden können, sind die mitteleuro-päischen Arten unter Berücksichtigung von Blütenbesuch und Höhenlage bereits im Gelände zu erkennen. Bestimmungsliteratur: Schmiedeknecht (1930); Ebmer (1984).
Flugzeit: VII-IX. Eine Generation im Jahr. D. alpina und D. paradoxa steigen in den Bergen bis weit über die Waldgrenze.
Selbstgegrabene Nester im Boden an ebenen bis schwach geneigten, lückig bewachsenen, bei D. halictula und D. minuta oft sandigen Stellen. Die Nestarchitektur der mitteleuropäischen Arten ist noch unbekannt; aufgrund von Untersuchungen an aussereuropäischen Arten dürfte sie aber wohl mit der anderer Rophitini übereinstimmen. Die Larven spinnen einen Kokon. Nester einzeln oder in kleinen bis grossen Kolonien. Solitäre Nistweise.
Pollentransporteinrichtung: Haarbürste an Hinterschiene und Körbchen auf der Unterseite des Hinterschenkels. Ein kleiner Teil des Pollens wird zusätzlich an den Seiten des Mittelsegmentes transportiert. Die beiden alpinen Arten D. alpina und D. paradoxa sind polylektisch, die übrigen streng oligolektisch. Letztere sammeln Pollen auf Jasione (Jasione), Glockenblumengewächsen (Campanulaceae) bzw. Korbblütlern (Asteraceae).
Die ♂♂ der spezialisierten Arten umschwärmen auf der Suche nach ♀ die Blüten der entsprechenden Pollenpflanzen. Sie suchen zum Schlafen häufig Blüten auf.
Die Kuckucksbiene Biastes truncatus lebt als Brutparasit bei Dufourea.
Die seltene D. paradoxa, welche als einzige weitere mitteleuropäische Dufourea-Art oberhalb der Waldgrenze lebt, hat ebenfalls einen metallisch blaugrün gefärbten Vorderkörper, ist mit einer Körperlänge von 8-10 mm jedoch deutlich grösser als D. alpina.
4-5 mm. Durch winzige Grösse in Kombination mit dem spezialisierten Blütenbesuch bereits im Feld von den anderen Dufourea-Arten zu unterscheiden.
Oligolektisch, auf Jasione (Jasione) spezialisiert.
Selten. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze, aber durch spezifische Pollenquelle sowie deutliche Bevorzugung von Sandböden in ganz Mitteleuropa nur sehr lokal verbreitet.
Steiermark, Nieder- und Oberösterreich.
Wallis.
Bayern, Niedersachsen und in mehreren ostdeutschen Bundesländern.