3 Arten im Gebiet (D: 3; A: 3; CH: 3).
5-8 mm. Im Unterschied zu Ammobates und Pasites mit abgeflachtem Hinterleib. Die vorstehenden Ecken des ausgerandeten Sternits 6 beim ♀♀ mit krallenartigen Fortsätzen. ♂♂ mit charakteristischen gelblichen Filzflecken auf den mittleren Sterniten. ♂♂ von B. emarginatus und B. truncatus nur mit 12 Fühlergliedern. Die drei Arten sind im Feld voneinander zu unterscheiden. Bestimmungsliteratur: Schmiedeknecht (1930); Warncke (1982); Scheuchl (1995).
Flugzeit: VI-VIII. Eine Generation im Jahr.
Die drei mitteleuropäischen Arten entwickeln sich brutparasitisch in den Nestern von Dufourea, Rophites bzw. Systropha, die alle zur Verwandtschaftsgruppe der Rophitini zählen. Das seitlich abgeplattete, gerade Ei wird der Länge nach in einen Spalt in der Wand der Wirtszelle gelegt, welcher möglicherweise mit dem speziell gestalteten Sternit 6 hergestellt wird. Das Ei liegt danach gut geschützt mit seiner abgeflachten Seite mehr oder weniger in einer Ebene mit der Zellwand. Die Larven spinnen keinen Kokon. Beide Geschlechter beissen sich während der Nacht, bei schlechtem Wetter auch tagsüber, mit ihren Oberkiefern an Pflanzenteilen fest, seltener schlafen sie in Blüten.
7-8 mm. Im Gegensatz zu den beiden anderen mitteleuropäischen Arten ohne weisse Haarflecken auf den Tergiten. ♀ mit schwarz gefärbtem Vorder- und rot gefärbtem Hinterkörper, ♂ vollständig schwarz gefärbt.
Brutparasit bei Systropha. Winden (Convolvulus), die Pollenquellen der Wirte, sind bevorzugte Nektarquellen und dienen teilweise auch als Schlafplätze.
Sehr selten.
Burgenland, Steiermark, Niederösterreich.
Wallis.
Bayern, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern.
7-8 mm. In beiden Geschlechtern durch die charakteristisch weiss befilzten Brustseiten von den beiden anderen mitteleuropäischen Arten unterschieden. Weisse Haarflecken sind auch an den Seiten des rot gefärbten Hinterleibes ausgebildet, der beim ♀ in geringem, beim ♂ in deutlich stärkerem Ausmass schwarz gefleckt ist.
Brutparasit bei Rophites. Lippenblütler (Lamiaceae), z.B. Ziest (Stachys), sind beliebte Nektarquellen. Im Bereich der Nistplätze des Wirtes werden regelmässig lockere, gemischtgeschlechtliche Schlafgesellschaften gebildet, welche sich Abend für Abend am gleichen Ort einfinden.
Sehr selten.
Burgenland, Steiermark, Kärnten, Nieder- und Oberösterreich.
Wallis.
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Schleswig-Holstein und in mehreren ostdeutschen Bundesländern.