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Das Arten-Lexikon
Das Arten-Lexikon
Die Gattung Nomia  - Schienenbienen

2 Arten im Gebiet (D: 1; A: 2; CH: 1), die gelegentlich in die Gattung Pseudapis gestellt werden.
7-10 mm. Schwarz gefärbte, auffallend grob punktierte Bienen mit weissen Basalbinden auf den Hinterleibstergiten, die teilweise durch die durchscheinenden, rötlich aufgehellten Endränder der vorangehenden Segmente verdeckt sind. Durch die ungewöhnlich grossen, hell gefärbten Flügelschuppen mit keiner anderen Bienengattung zu verwechseln. ♂♂ mit stark verdickten Hinterschenkeln, die unterseits dicht mit langen, weissen Schuppenhaaren besetzt sind, sowie mit langem, lamellenartigem Fortsatz am Ende der Hinterschienen. Die beiden mitteleuropäischen Arten können im Feld auseinandergehalten werden. Bestimmungsliteratur: Schmiedeknecht (1930); Warncke (1976).
Flugzeit: VI-VIII. Vermutlich nur eine Generation im Jahr.
Selbstgegrabene Nester im Boden an meist ebenen und vegetationsarmen Stellen. Nestarchitektur erst ansatzweise bekannt. Die Brutzellen werden als grobe Höhlungen ausgeschachtet, die ihre endgültige Form erst nach dem Einbau einer Schicht Erde erhalten. Letztjährige Nester werden teilweise wiederbenutzt. Die Larven spinnen keinen Kokon. Nester meist in Kolonien. Einzelne Beobachtungen, wonach mehrere ♀♀ denselben Nesteingang benutzen, weisen auf eine kommunale Nistweise hin.
Pollentransporteinrichtung: Haarbürste an Hinterschiene und -ferse sowie Körbchen auf der Unterseite des Hinterschenkels. Ein kleiner Teil des Pollens wird zusätzlich an den Seiten des Mittelsegmentes in das Nest transportiert. Die beiden mitteleuropäischen Arten sind wahrscheinlich polylektisch.
Die ♂♂ patrouillieren die Pollen- und Nektarquellen der ♀♀ entlang von duftmarkierten Flugbahnen ab. Sie klammern sich zum Schlafen einzeln oder in lockeren Gruppen an Halmen, auf Fruchtständen u.ä. fest. Die Funktion der seltsam geformten Hinterbeine der ♂♂ ist noch unbekannt, ein Zusammenhang mit dem Paarungsgeschehen ist wahrscheinlich.
Die Kuckucksbiene Pasites maculatus entwickelt sich brutparasitisch in den Nestern von Nomia.

online seit: Apr. 2005
Nomia diversipes  Latreille  1806
Gattung
:
Nomia
Species
:
diversipes
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
3
Legende
Gefährdung D
:
-
Legende
Kennzeichen:

7-8 mm. Im Gelände durch geringere Grösse von der zweiten mitteleuropäischen Art, N. femoralis, zu unterscheiden, welche mit einer Körperlänge von 9-10 mm deutlich grösser ist. Von letzterer Art liegen im Gebiet nur alte Nachweise aus Hessen und Niederösterreich vor.

Biologie:

In den Nestern liegen die vertikal orientierten Brutzellen einzeln unterhalb von waagrechten Seitengängen oder sie sind zu mehreren dicht gedrängt in Waben angeordnet, die von ringförmigen Gängen umgeben sind. Die Luzerne (Medicago sativa) ist eine beliebte Pollen- und Nektarquelle.

Vorkommen:        Legende

Selten.

In A:

Burgenland.

In CH:

Wallis.

online seit: Apr. 2005