11 Arten im Gebiet (D: 10; A: 9; CH: 11).
3-12 mm. Ohne eindeutige, von blossem Auge erkennbare gattungstypische Merkmale. Aufgrund ihrer Färbung können die im Gebiet vorkommenden Arten in drei Gruppen eingeteilt werden: fünf vollständig schwarz gefärbte Arten mit entweder aufgehellten, weisslich befransten oder dunklen Tergitendrändern, vier schwarz gefärbte Arten mit oft nur kleinen weisslichen Hinterleibsflecken und zwei auffällig gelb gefleckte Arten. Die letzteren beiden erinnern stark an Anthidium, sind aber für ein geübtes Auge am verhältnismässig kleineren Kopf und im ♀ Geschlecht am Fehlen einer Bauchbürste von Anthidium zu unterscheiden. Gut die Hälfte der mitteleuropäischen Arten kann im Feld sicher bestimmt werden. Bestimmungsliteratur: Schmiedeknecht (1930); Warncke (1992); Scheuchl (1996), wo jedoch die in der Schweiz nachgewiesene S. annulata fehlt.
Flugzeit: V-IX. Eine Generation im Jahr.
Nah mit Anthidium verwandte Kuckucksbienen, die sich in den Nestern von Megachilinae entwickeln. Zwei Arten schmarotzen bei Anthidium, je eine Art bei Megachile, Chelostoma bzw. Heriades, drei Arten bei Osmia und zwei Arten gleichzeitig bei Megachile und Osmia bzw. bei Anthidium und Osmia. Das Wirtsspektrum einer Art ist breiter und umfasst Anthidium-, Megachile- und Osmia-Arten. Die im Gebiet noch nicht nachgewiesene S. simillima entwickelt sich in den Nestern von Lithurgus. Die ♀ einer nordamerikanischen Art überdecken ihren Eigengeruch vor dem Eindringen in das Wirtsnest, indem sie sich mit dem Saft zerkauter Blätter, aus welchen die Wirtsbienen die Zellzwischenwände bauen, oder mit Pollen aus der Wirtszelle einreiben. Düsterbienen vergraben ihr Ei meist mitten im Pollen-Nektar-Vorrat einer noch nicht fertig verproviantierten Brutzelle. Dazu graben sie mit Hilfe der Oberkiefer und Vorderbeine eine Höhlung in die Pollenmasse, die sie nach der Eiablage wieder mit Pollen verschliessen. Die Larven spinnen einen Kokon, der an der Spitze wie bei Anthidium und Dioxys mit einem charakteristischen zapfenartigen Fortsatz versehen ist. Düsterbienen schlafen in Spalten und Hohlräumen der verschiedensten Art wie z.B. in Käferfrassgängen oder in Erdspalten.
5-9 mm. Dank rot gefärbter Beine und weiss geflecktem Hinterleib unverwechselbar.
Flugzeit: VI-VII. Brutparasit bei den Mörtelbienen Megachile parietina und M. pyrenaica. Bricht gelegentlich bereits verschlossene Brutzellen auf und verschliesst sie nach der Eiablage wieder. Als Ausnahme unter den Kuckucksbienen entwickeln sich jeweils zwei bis zwölf Larven in einer einzigen Wirtszelle. Entsprechend unterschiedlich ist die Grösse der ausschlüpfenden Imagines. Nektaraufnahme häufig auf Lippenblütlern (Lamiaceae).
Sehr selten.
Vorarlberg.
Graubünden, Wallis, Tessin.
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt.