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Das Arten-Lexikon
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Die Gattung Lithurgus  - Steinbienen

1 Art im Gebiet (D: 1; CH: 1), welche durch die in der Artbeschreibung angeführten Merkmale bereits im Feld sicher angesprochen werden kann.

online seit: Apr. 2005
Lithurgus chrysurus  Fonscolombe  1834
Gattung
:
Lithurgus
Species
:
chrysurus
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
2
Legende
Gefährdung D
:
D
Legende
Kennzeichen:

10-14 mm. Erinnert in Habitus und Blütenbesuchsverhalten stark an Megachile. ♀ durch schwarz-glänzenden Hinterleib, der- abgesehen von schmalen weissen Seitenfransen -nahezu kahl ist, leuchtend orangerot behaartes Endtergit, auffallenden Stirnhöcker sowie spezialisierten Blütenbesuch unverwechselbar. ♂ mit stärker behaartem, durchgehend hell befranstem Hinterleib und charakteristisch dornartig ausgezogenem Endtergit, das deutlich über den Rand des Hinterleibes vorragt.

Biologie:

Flugzeit: VII-VIII. Eine Generation im Jahr.
Nagt mit den kräftigen Oberkiefern die Nester in Totholz (abgestorbene Bäume, Zaunpfähle u.ä.) selber aus. Die Brutzellen liegen einzeln oder zu mehreren dicht hintereinander in Seitengängen, die am Ende eines wenige Zentimeter langen Hauptganges fingerförmig meist in Richtung der Holzfasern nach oben oder unten abzweigen. Die Seitengänge werden zwischen der vordersten Brutzelle und ihrer Einmündung in den Hauptgang mit Holzspänen verschlossen; der Hauptgang bleibt dagegen stets offen. Eiablage nicht, wie sonst bei den meisten Bienen üblich, erst nach, sondern bereits zu Beginn der Verproviantierungsarbeiten. Nachdem rund ein Fünftel des Larvenvorrates eingetragen ist, stampft das ♀ den Pollen am Grund der Brutzelle fest, legt ein Ei auf den noch unvollständigen Larvenproviant und füllt danach, unter Aussparung einer kleinen Höhlung rund um das Ei, die gesamte Brutzelle vollständig mit Pollen auf. Im Fall von mehrzelligen Seitengängen sind die Brutzellen nicht oder höchstens durch eine schwache Wand aus Holzspänen voneinander abgegrenzt. Vorjährige Nester werden nach ihrer Reinigung oft wiederbenutzt. Die Larven spinnen einen Kokon. Solitär, häufig nisten aber mehrere ♀♀ in unmittelbarer Nachbarschaft.
Pollentransporteinrichtung: Haarbürste auf der Unterseite des Hinterleibes. Oligolektische, auf Korbblütler (Asteraceae) spezialisierte Art, die innerhalb der Korbblütler nur Flockenblumen und Disteln (Cardueae) besucht. Funktion des Stirnhöckers unbekannt; möglicherweise dient er dem Feststampfen des Pollens an den Zellwänden.
Die ♂♂ patrouillieren Nistplätze und Blütenstände von Korbblütlern auf der Suche nach ♀♀ ab.
Kuckucksbiene: Stelis simillima, die im Gebiet allerdings noch nicht aufgefunden wurde.

Vorkommen:        Legende

Sehr selten.

In CH:

Tessin.

In D:

Rheinland-Pfalz.

online seit: Apr. 2005