Logo klein www.wildbiene.com Logo klein
Das Arten-Lexikon
Das Arten-Lexikon
Die Gattung Panurgus  - Zottelbienen

3 Arten im Gebiet (D: 3; A: 2; CH: 3).
7-12 mm. Glänzend tiefschwarz gefärbte Bienen mit spärlicher bis struppiger, schwarzer Behaarung. ♀♀ mit langer und buschiger, gelborange gefärbter Beinbürste, ♂♂ mit grossem, kubisch geformtem Kopf. P. banksianus kann bereits im Feld bestimmt werden, die beiden anderen Arten sind nur unter dem Binokular voneinander zu unterscheiden. Bestimmungsliteratur: Schmiedeknecht (1930).
Flugzeit: VI-IX. Eine Generation im Jahr.
Selbstgegrabene Nester im Boden an ebenen bis stark geneigten, vegetationslosen bis lückig bewachsenen, häufig sandigen Stellen. Die horizontal orientierten Brutzellen liegen in 5-20 cm Tiefe einzeln am Ende von rechtwinklig vom Hauptgang abzweigenden Seitengängen, die nach Verschluss der Brutzelle mit Erde gefüllt werden. Beim kommunalen P. calcaratus verzweigt sich der Eingangsschacht einige Zentimeter unter der Erdoberfläche in mehrere Hauptgänge. Die Larven spinnen keinen Kokon. Nester meist in kleineren bis grossen Kolonien. Solitäre oder kommunale Nistweise.
Pollentransporteinrichtung: Bürste aus auffällig langen Haaren an Hinterschiene und -ferse. Im Gegensatz zu den anderen Vertretern der Panurgini wird der Pollen trocken transportiert. Die drei mitteleuropäischen Arten sind auf Korbblütler (Asteraceae) spezialisiert. Innerhalb der Korbblütler werden nur Vertreter der Zungenblütler (Lactuceae) besucht. ♀♀ mit charakteristischem Pollensammelverhalten: auf der Seite liegend kriechen sie zwischen den Zungenblüten der Pollenpflanzen hindurch und nehmen den Pollen mit krümmend-zuckenden Körperbewegungen auf.
Auf der Suche nach paarungswilligen ♀♀ patrouillieren die ♂♂ die Blütenköpfe der Pollenpflanzen auf festgelegten Bahnen ab oder kontrollieren die Nestkolonien. Andere ♂♂ warten stunden- oder tagelang auf Blütenköpfen auf ankommende ♀♀. Die ♀♀ verpaaren sich mehrfach mit verschiedenen ♂♂. Die ♂♂ schlafen einzeln auf Blüten, besonders auf Blütenköpfen von Korbblütlern.
Drei mitteleuropäische Nomada-Arten entwickeln sich als Kuckucksbienen in den Nestern von Panurgus.

online seit: Apr. 2005
Panurgus banksianus  (Kirby 1802)
Gattung
:
Panurgus
Species
:
banksianus
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
n.
Legende
Kennzeichen:
10-12 mm. Dank der bedeutenderen Grösse bereits im Feld sicher von den zwei anderen mitteleuropäischen Panurgus-Arten zu unterscheiden.
Biologie:
Nester mit zwei wenige Zentimeter voneinander entfernten Eingängen. Vor dem einen Eingang wird die im Nestinnern losgegrabene Erde zu einem Hügelchen aufgehäuft, das möglicherweise wirtsnestsuchende Brutparasiten anlockt und sie dadurch vom zweiten, unauffälligeren Eingang fernhält, der zu den Brutzellen führt. Für die Verproviantierung einer Brutzelle sind acht Sammelflüge notwendig. Solitäre Nistweise. Kuckucksbiene: Nomada similis.
Vorkommen:        Legende
Verbreitet. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze, aber hauptsächlich in mittleren bis höheren Berglagen auftretend.
online seit: Apr. 2005
Panurgus calcaratus  (Scopoli 1763)
Gattung
:
Panurgus
Species
:
calcaratus
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
3
Legende
Gefährdung D
:
n.
Legende
Kennzeichen:
7-9 mm. Im Feld nicht von der deutlich selteneren und wärmeliebenderen Art P. dentipes zu unterscheiden.
Biologie:
Kommunale Nistweise mit zwei bis zehn ♀ pro Nest. Die Geburtsnester werden häufig wiederbenutzt. Kuckucksbiene: Nomada fuscicornis.
Vorkommen:        Legende
Verbreitet, in Sandgegenden stellenweise häufig. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze, aber aufgrund der Vorliebe für sandige Böden oft nur lokal auftretend.
online seit: Apr. 2005