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Das Arten-Lexikon
Das Arten-Lexikon
Die Gattung Osmia  - Mauerbienen

Verschiedene Autoren splittern die mitteleuropäischen Mauerbienen in die fünf Gattungen Anthocopa, Hoplitis, Metallinella, Osmia und Protosmia auf.
52 Arten im Gebiet (D: 38; A: 41; CH: 44).
4-15 mm. Schwarz, schwarz-rot oder metallisch blau, grün, kupfern oder purpurn gefärbte, oft stark behaarte Bienen ohne eindeutige gattungstypische Feldkennzeichen, die sie auf den ersten Blick von allen anderen Gattungen der Megachilinae unterscheiden würden. Im Gelände von Lithurgus und Megachile durch den weniger stark abgeplatteten Hinterleib und das meist anders geformte erste Hinterleibstergit, von Anthidium durch das Fehlen einer gelben Fleckung des Körpers, von Chelostoma durch den meist gedrungeren Körperbau und von Heriades durch Unterschiede in Grösse, Blütenbesuch, Pollensam-melverhalten, Flugzeit und/oder Nistweise abzugrenzen. Die ♂♂ vieler Arten mit Zähnen, Dornen oder vorstehenden Ecken am Hinterleibsende und/oder auf der Bauchseite. In Kombination mit dem oft charakteristischen Blütenbesuch können ungefähr zwei Drittel der mitteleuropäischen Arten im ♀ Geschlecht bereits im Feld zuverlässig bestimmt werden. Die Bestimmung der ♂♂ im Gelände ist schwieriger, der Anteil der von blossem Auge sicher anzusprechenden Arten dürfte einen Viertel der Gesamtartenzahl nicht überschreiten. Bestimmungsliteratur: Es gibt keinen Bestimmungsschlüssel für alle mitteleuropäischen Arten. Mit Schmiedeknecht (1930), Benoist (1931) und Scheuchl (1996) kann jedoch die überwiegende Mehrzahl der Arten zuverlässig bestimmt werden. Schlüssel für Teilgruppen sind in Peters (1978), Tkalcu (1974, 1975, 1983) und Warncke (1992) enthalten.
Flugzeit: III-IX. Eine Generation im Jahr, vereinzelte Arten mit partieller zweiter Generation. Bei vielen Arten schlüpft ein Teil der Individuen erst nach der zweiten Überwinterung aus den Brutzellen (Partivoltinismus). O. alticola O. inermis und O. mitis steigen in den Alpen bis weit über die Waldgrenze.
Nistweisen sehr vielfältig. Die meisten Mauerbienen legen ihre Brutzellen in bereits vorhandenen Hohlräumen an wie in Käferfrassgängen in Totholz, hohlen Pflanzenstengeln, verlassenen Nestern anderer Stechimmen, Gallen, Fels-, Mauer- und Erdspalten, unter Steinen, im Schutz von Grasbüscheln oder in Schneckengehäusen. Die natürlicherweise in Käferfrassgängen nistenden Arten besiedeln gerne auch Nisthilfen. Mindestens acht mitteleuropäische Arten sind befähigt, Gänge im Mark dürrer Stengel, in Gallen, in Totholz oder in Rinde auszunagen, während vier Arten ihre Brutzellen in selber gegrabenen Gängen im Boden anlegen. Eine letzte Gruppe von vier Arten baut aus Erde und Steinchen Freinester an Steine, Felsen oder Mauern, die oft wiederbenutzt werden. Ebenso vielfältig wie die Nistorte sind auch die verwendeten Nestbaumaterialien. Viele Mauerbienen bauen Zellzwischenwände, Nestverschlüsse oder ganze Zellen unter Zugabe von Speichel aus zerkautem Blattmaterial (Pflanzenmörtel) oder aus mit Steinchen vermischter Erde. Andere verwenden Blütenkronblätter, Laubblattstücke oder Markpartikel. Zahlreiche Arten bauen auf Höhe der späteren Zellwand aus Pflanzenmörtel oder Erde einen schmalen Saum (Türschwelle), wodurch die Länge der Brutzelle bereits vor der Verproviantierung festgelegt ist und damit dem ♀ eine genaue Bemessung der einzutragenden Vorratsmenge ermöglicht. Die Larven spinnen einen Kokon. Die überwiegende Mehrheit der Mauerbienen lebt solitär, bei einigen Arten ist jedoch eine kommunale Nistweise nachgewiesen; vereinzelte Arten zeigen Ansätze zu einem quasisozialen Verhalten.
Pollentransporteinrichtung: Haarbürste auf der Unterseite des Hinterleibes. Knapp die Hälfte der mitteleuropäischen Arten sind für das Pollensammeln auf Glockenblume (Campanula; 1 Art), Wachsblume (Cerinthe; 1), Natterkopf (Echium; 4), Lein (Linum; 1), Korbblütler (Asteraceae; 10), Kreuzblütler (Brassicaceae; 1), Kardengewächse (Dipsacaceae; 1) bzw. Schmetterlingsblütler (Fabaceae; 6) spezialisiert. Rund zwei Fünftel sind mehr oder weniger stark polylektisch, während die Blütenpräferenzen des restlichen Siebtels noch unzureichend bekannt sind. Mehrere Arten mit speziellen Pollensammeleinrichtungen für die Ausbeutung von Blüten, bei denen die Staubbeutel entweder eine oberständige Lage einnehmen oder im Innern enger Röhren versteckt liegen. Die bisher untersuchten Arten benötigen für die Verproviantierung einer Brutzelle meist durchschnittlich 20-40 Sammelflüge. Bau und Verproviantierung einer Brutzelle dauern bei gutem Wetter meist ein bis zwei Tage.
Paarungsstrategien der meisten Arten noch unbekannt. Die ♂♂ einiger weniger Arten verteidigen im Bereich der Nahrungspflanzen ihrer ♀♀ kleine Territorien gegen arteigene m. Die ♂♂ anderer Arten besetzen individuelle Flugareale, an denen sie über Tage und Wochen festhalten können. Innerhalb dieser Flugareale werden die Nahrungspflanzen der ♀♀ und/oder die Nistplätze auf oft festgelegten, teils duftmarkierten und gelegentlich verteidigten Flugbahnen abpatrouilliert. Vor allem zu Beginn der Flugzeit schwärmen die ♂♂ mancher Arten direkt vor an Nistplätzen und verpaaren sich mit frisch schlüpfenden ♀♀. ♂♂ schlafen einzeln oder in kleinen Gruppen in den unterschiedlichsten Hohlräumen, seltener auf Blüten.
Bei Osmia schmarotzen Kuckucksbienen der Gattungen Stelis und Dioxys. Andere wichtige Brutparasiten sind Vertreter der Keulenwespen (Sapygidae), der Goldwespen (Chrysididae) und der Wollschweber (Bombyliidae), Buntkäfer der Gattung Trichodes (Cleridae), die Taufliege Cacoxenus indagator (Drosophilidae) sowie die Erzwespen Melittobia acasta (Eulophidae), Leucospis dorsigera (Leucospididae), Pteromalus spp. (Pteromalidae) und Monodontomerus spp. (Torymidae).

online seit: Apr. 2005
Osmia adunca  (Panzer 1798)
Gattung
:
Osmia
Species
:
adunca
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
V
Legende
Kennzeichen:

11-13 mm. Im Feld nicht von mehreren ähnlichen Arten der O. adunca-Gruppe zu unterscheiden, die ebenfalls auf Natterkopf spezialisiert sind.

Biologie:

Flugzeit: V-VII. Legt die Brutzellen linienförmig hintereinander in unterschiedlichen Hohlräumen an: Käferfrassgänge in Totholz, hohle Pflanzenstengel, verlassene Stechimmennester, Fels- und Mauerspalten u.ä.. Besiedelt gerne Nisthilfen. Als Baumaterial für die Zellwände und den Nestverschluss dient mit Steinchen vermischte Erde. Die Nestverschlüsse werden häufig mit abgenagten Holzstückchen, Sand u.ä. getarnt. Bis zu 60% der Larven überwintern ein zweites Mal. Oligolektisch, auf Natterkopf (Echium) spezialisiert. ♂♂ patrouillieren Echium-Blüten ab oder verteidigen einzelne Echium-Pflanzen gegen arteigene ♂♂. Kuckucksbiene: möglicherweise Stelis punctulatissima.

Vorkommen:        Legende

Verbreitet. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze.

online seit: Apr. 2005
Osmia andrenoides  Spinola  1808
Gattung
:
Osmia
Species
:
andrenoides
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
2
Legende
Kennzeichen:

6-8 mm. Beide Geschlechter dank rot gefärbter Basis des Hinterleibes unverwechselbar.

Biologie:

Flugzeit: V-VII. Nistet in leeren Schneckengehäusen. Die wenigen bisher gefundenen Nester befanden sich unter hohl aufliegenden Steinen. Zellwände und Nestabschlusswand bestehen aus Pflanzenmörtel, der Nestaufbau ist im Detail jedoch noch unbekannt. Polylektisch mit deutlicher Vorliebe für Lippenblütler (Lamiaceae). ♀♀ kämmen den Pollen mit reibenden Kopfbewegungen aus den oberständigen Staubbeuteln der Lippenblütler direkt in eine spezialisierte Gesichtsbehaarung aus wellenförmig verbogenen Haaren.

Vorkommen:        Legende

Selten. Die nördliche Verbreitungsgrenze verläuft durch das mittlere Deutschland. Siedlungsschwerpunkt auf steinigen Trockenhängen.

online seit: Apr. 2005
Osmia anthocopoides  Schenck 1853
Gattung
:
Osmia
Species
:
anthocopoides
Synonyme
:
O. caementaria
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
3
Legende
Gefährdung D
:
3
Legende
Kennzeichen:

8-11 mm. Im Feld nicht von mehreren ähnlichen Arten der O. adunca-Gruppe zu unterscheiden, die ebenfalls auf Natterkopf spezialisiert sind.

Biologie:

Flugzeit: V-VII. Baut steinharte Freinester aus gröberen, mit Mörtel zusammengekitteten Steinchen in kantigen Vertiefungen und Unebenheiten von Steinen und Felsen. Nester bestehen aus mehreren horizontal bis vertikal orientierten Brutzellen, die am Ende mit einer Schicht aus feinem Mörtel überdeckt werden, unter der die Zellumrisse nicht mehr sichtbar sind. Nisten mehrere ♀♀ in unmittelbarer Nachbarschaft, kann die schützende Mörtelschicht in gemeinsamer Arbeit über eigene und fremde Zellkomplexe gezogen werden, was im Ansatz einem quasisozialen Verhalten entspricht. Verdeckelung der Brutzelle unmittelbar nach der Eiablage, indem eine bereits vor der Verproviantierung vorbereitete „Zellippe“ abgebaut und das so gewonnene Material direkt für den Bau des Deckels verwendet wird. Oligolektisch, auf Natterkopf (Echium) spezialisiert. ♂♂ verteidigen einzelne Echium-Pflanzen gegen arteigene ♂♂. Kuckucksbiene: Dioxys tridentata.

Vorkommen:        Legende

Selten. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze.

online seit: Apr. 2005
Osmia aurulenta  (Panzer 1799)
Gattung
:
Osmia
Species
:
aurulenta
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
n.
Legende
Kennzeichen:

8-10 mm. ♀ im frischen Zustand durch die leuchtend braunrote Behaarung von Kopf, Brust und Tergit 1, der ebenso gefärbten schmalen Tergitbinden sowie der orangeroten Bauchbürste einzig mit O. rufohirta zu verwechseln. Von letzerer durch den deutlich gedrungeren Körperbau und den verhältnismässig grösseren Kopf abzugrenzen. Abgeflogene ♀♀ ähneln O. tridentata, die jedoch einen merklich langgestreckteren Körper hat. ♂ im Feld kaum anprechbar.

Biologie:

Flugzeit: IV-VIII. Die ab Mitte Sommer fliegenden Individuen sind möglicherweise Vertreter einer partiellen zweiten Generation. Nistet obligatorisch in leeren Schneckengehäusen, bevorzugt dabei im Vergleich zu den anderen mitteleuropäischen Schneckenhausbienen der Gattung Osmia mittelgrosse (Arianta, Cepaea) bis grosse (Helix) Gehäuse. Die Nester sind meist mehrzellig und bestehen aus bis zu 17 Brutzellen, die in Helix-Gehäusen bei grösserer Gangweite nicht linienförmig hinter-, sondern nebeneinander liegen. Während der Nestbauarbeiten wird die Schalenaussenseite wiederholt mit kleinen Flecken aus Pflanzenmörtel bepflastert. Die Funktion dieses sonderbaren Verhaltens, das auch bei anderen schneckenhausbewohenden Osmia-Arten beobachtet werden kann, ist noch unklar. Auf die letzten verproviantierten Zellen folgen eine oder mehrere Leerzellen. Eine weitere Wand wird auf Höhe der Gehäusemündung eingezogen. Als Baumaterial für die Zellwände und den Nestverschluss dient Pflanzenmörtel, der auf unterschiedlichen Pflanzen gesammelt wird. Das Gehäuse wird im Gegensatz zu anderen in Schneckenhäusern nistenden Osmia-Arten weder bewegt noch unter einem Streuhaufen versteckt. Polylektisch, bevorzugt Schmetterlingsblütler (Fabaceae) und Lippenblütler (Lamiaceae). ♀♀ verfügen im Gesichtsbereich für die Ausbeutung von Lippenblütlern über einen ähnlichen Pollensammelapparat wie O. andrenoides und O. caerulescens. ♂♂ legen in ihren Fluggebieten Duftmarken an Pflanzenhalmen an und kontrollieren auf der Suche nach paarungswilligen ♀♀ regelmässig umherliegende Schneckengehäuse. Sie schlafen einzeln oder in kleinen Gruppen von bis zu sieben Individuen in leeren Schneckenhäusern.

Vorkommen:        Legende

Verbreitet. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze, jedoch vorwiegend in Kalkgebieten auftretend.

online seit: Apr. 2005
Osmia bicolor  (Schrank 1781)
Gattung
:
Osmia
Species
:
bicolor
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
n.
Legende
Kennzeichen:

8-10 mm. ♀ dank schwarz-rotem Färbungsmuster einzig mit O. cornuta zu verwechseln, die jedoch deutlich grösser ist und einen gehörnten Kopfschild hat. ♂ im Feld kaum ansprechbar.

Biologie:

Flugzeit: III-VI. Legt meist einzellige Nester in mittelgrossen Schneckengehäusen (Arianta, Cepaea, Fruticicola) an. Die Gehäuse werden zu Beginn der Nestbauarbeiten fleckenweise mit Pflanzenmörtel beklebt. Der Nestverschluss besteht aus einem durch Wände aus Pflanzenmörtel begrenzten, 1-2 cm dicken Pfropfen aus dichtgepackten kleinen Steinchen, Erdbröckchen u.ä.. Das fertige Nest wird so gedreht, dass die Nestabschlusswand direkt gegen den Erdboden gerichtet ist. Danach wird es mit Dutzenden von einzeln herbeigetragenen Kiefernnadeln, dürren Halmen u.ä. überdeckt. Die ♀♀ haben die Nester offenbar auch nach ihrer Fertigstellung noch unter Kontrolle, werden doch die Nester nach künstlicher Entfernung des Streuhaufens wieder zugedeckt. Ausgesprochen polylektische Art, die sogar „Windblütler“ wie Wegerich (Plantago) und Segge (Carex) zu nutzen weiss. ♂♂ patrouillieren entlang ihrer Flugbahnen Blüten und Schneckengehäuse ab. Sie schlafen einzeln oder in kleinen Gruppen in Schneckenhäusern.

Vorkommen:        Legende

Verbreitet. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze, jedoch auf Kalkgebiete beschränkt.

online seit: Apr. 2005
Osmia brevicornis  (Fabricius 1798)
Gattung
:
Osmia
Species
:
brevicornis
Synonyme
:
O. atrocaerulea, O. panzeri
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
3
Legende
Gefährdung D
:
3
Legende
Kennzeichen:
8-11 mm. ♀ durch blauschillernden Körper, rostrot gefärbte Bauchbürste und spezialisierten Blütenbesuch bereits im Gelände leicht kenntlich. ♂ im Feld nicht ansprechbar.
Biologie:
Flugzeit: IV-VI. Nistet vorwiegend in Käferfrassgängen in Totholz. Besiedelt auch Nisthilfen. Aussergewöhnlicher Nestaufbau, indem der Nestgang durch keine Zellzwischenwände unterteilt, sondern durchgehend mit dem Nahrungsvorrat gefüllt ist, in den nach und nach bis zu 20 Eier eingebettet werden. Die Nestabschlusswand besteht aus Pflanzenmörtel und liegt- typisch für diese Art - mehrere Millimetertief im Ganginnern. Oligolektisch, auf grossblütige Kreuzblütler (Brassicaceae) spezialisiert.
Vorkommen:        Legende
Selten. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze.
online seit: Apr. 2005
Osmia caerulescens  (Linné 1758)
Gattung
:
Osmia
Species
:
caerulescens
Synonyme
:
O. aenea
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
n.
Legende
Kennzeichen:
8-10 mm. ♀ durch blauschillernden und dünn weissgrau behaarten Körper sowie schwarz gefärbte Bauchbürste einzig mit der seltenen O. submicans zu verwechseln, die mit einer Körperlänge von 7-8 mm jedoch deutlich kleiner ist. ♂ im Feld nicht ansprechbar.
Biologie:
Flugzeit: IV-VIII. Die ab Mitte Sommer fliegenden Individuen sind Angehörige einer partiellen zweiten Generation. Legt die Brutzellen meist linienförmig hintereinander in unterschiedlichen Hohlräumen an: Käferfrassgänge, hohle Pflanzenstengel, verlassene Stechimmennester u.ä.. Besiedelt auch Nisthilfen. Zellwände und Nestverschluss bestehen aus Pflanzenmörtel. Kuckucksbiene: Stelis ornatula. Polylektisch mit deutlicher Bevorzugung von Schmetterlingsblütlern (Fabaceae) und Lippenblütlern (Lamiaceae). ♀ im Gesichtsbereich mit ähnlichem Pollensammelapparat wie O. andrenoides und O. aurulenta.
Vorkommen:        Legende
Häufig. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze.
online seit: Apr. 2005
Osmia cornuta  (Latreille 1805)
Gattung
:
Osmia
Species
:
cornuta
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
n.
Legende
Kennzeichen:

10-15 mm. ♀ dank schwarz-rotem Färbungsmuster, bedeutender Grösse und gehörntem Kopfschild unverwechselbar. ♂ mit gleichem Färbungsmuster und zusätzlich auffällig weiss behaartem Kopfschild.

Biologie:

Flugzeit: III-V. Nistet in vorhandenen Hohlräumen vertikaler Flächen wie Mauerritzen, Felsspalten, verlassenen Stechimmennestern in Steilwänden u.ä.. Besiedelt auch Nisthilfen, die jedoch an eine grössere vertikale Fläche angrenzen müssen. Als Baumaterial für die Zellwände und den Nestverschluss dient feuchte Erde. Polylektisch. ♀♀ haben wie O. rufa und zwei weitere mitteleuropäische Arten eine durch hornartige Fortsätze und Haarreihen begrenzte Eindellung auf dem Kopfschild, die möglicherweise beim Pollensammeln bzw. -transport eingesetzt wird. ♂♂ warten an den Nistplätzen auf ausschlüpfende ♀♀, patrouillieren aber auch Blüten ab.

Vorkommen:        Legende

Verbreitet. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze; tritt hier schwerpunktsmässig in Dörfern und Städten auf. Wurde in den letzten Jahrzehnten deutlich häufiger.

online seit: Apr. 2005
Osmia dalmatica  Morawitz  1871
Gattung
:
Osmia
Species
:
dalmatica
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
4
Legende
Gefährdung D
:
-
Legende
Kennzeichen:

11-14 mm. Beide Geschlechter durch bedeutende Grösse, dicht gelbbraun bis grau behaarten Körper und charakteristischen Blütenbesuch unverwechselbar. ♀ zusätzlich mit weiss gefärbter Bauchbürste, ♂ mit zweilappigem Endtergit.

Biologie:

Flugzeit: VI-VIII. Legt die Brutzellen dicht nebeneinander in vertikal bis horizontal orientierten Stein- und Felsspalten sowie unter hohl aufliegenden Steinen an. Die Brutzellen sind zweischichtig und bestehen aussen aus einer mehrere Millimeter dicken Schicht unterschiedlich stark zerkauter Laubblattstücke und innen aus einer dünnen Lage von Blütenblattstücken. Während die ♀♀ im Wallis für die Herstellung der Aussenschicht vorwiegend Laubblätter von Sonnenröschen (Helianthemum) nutzen, werden für die innere Zellauskleidung Blütenblätter von Storchschnabel (Geranium), Feinblättrigem Lein (Linum tenuifolium), Blauem Lattich (Lactuca perennis) und wahrscheinlich weiteren Pflanzen verwendet. Die Brutzelle wird unmittelbar nach der Ablage des Eies verdeckelt, indem ein bereits vor der Eiablage vorbereiteter, über den oberen Brutzellenrand vorragender Saum aus Blütenblattstücken eingeklappt wird. Danach wird die Brutzelle mit einem zweiten Deckel aus Pflanzenmörtel endgültig verschlossen. Oligolektisch, auf Kardengewächse (Dipsacaceae) spezialisiert. Besucht sowohl Witwenblume (Knautia) als auch Skabiose (Scabiosa). ♂♂ patrouillieren auf der Suche nach paarungswilligen ♀♀ in rasantem Flug Blütenköpfe von Witwenblumen und Skabiosen ab.

Vorkommen:        Legende

Sehr selten.

In CH:

Wallis, Tessin. An Trockenhängen mit anstehendem Fels.

online seit: Apr. 2005
Osmia inermis  (Zetterstedt 1838)
Gattung
:
Osmia
Species
:
inermis
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
2
Legende
Kennzeichen:

8-10 mm. ♀ dank rostbrauner Behaarung von Kopf, Brust und Tergit 1, schwarzer Behaarung der Tergite 2-5 sowie schwarz gefärbter Bauchbürste oberhalb der Waldgrenze nur mit O. alticola zu verwechseln, die jedoch mit einer Körperlänge von 11-12 mm deutlich grösser ist. Unterhalb der Waldgrenze kommen weitere sehr ähnliche Arten hinzu. ♂ im Feld nicht ansprechbar.

Biologie:

Flugzeit: V-VIII. Die Brutzellen bestehen aus zerkautem Blattmaterial und liegen dicht nebeneinander meist auf der Unterseite eines flachen Steines. Die Nester, die oft Jahr für Jahr wiederbenutzt werden, sind ringsum mit Sand so gegen den Untergrund abgedichtet, dass nur ein kleines Einflugsloch frei bleibt. Meist kommt es zur Bildung von Gemeinschaftsnestern, die bis zu 200 Brutzellen und 12 gleichzeitig bauende ♀♀ umfassen können. In diesen Gemeinschaftsnestern baut und verproviantiert jedes ♀ seine eigenen Brutzellen. Dadurch dass der Sandwall jedoch durch die gemeinschaftliche Tätigkeit aller ♀♀ entsteht, sind erste Ansätze zu einem quasisozialen Verhalten vorhanden. Polylektisch mit deutlicher Vorliebe für Schmetterlingsblütler (Fabaceae).

Vorkommen:        Legende

Selten. Boreoalpin verbreitete Art, die im mitteleuropäischen Raum in den Alpen, sehr lokal auch in den Mittelgebirgen (z.B. Schwäbische Alb, Fränkischer Jura) auftritt. Steigt in den Alpen bis weit über die Waldgrenze und ist dort eine Charakterart von Geröllflächen entlang alpiner Flüsse.

online seit: Apr. 2005
Osmia leaiana  (Kirby 1802)
Gattung
:
Osmia
Species
:
leaiana
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
3
Legende
Kennzeichen:
8-10 mm. ♀ im Feld nicht von O. niveata (= O. fulviventris) zu unterscheiden, die ebenfalls eine leuchtend orangerote Bauchbürste besitzt, einen spärlich behaarten und schwach blauschillernden Hinterleib aufweist sowie auf Korbblütler spezialisiert ist. ♂ im Gelände nicht ansprechbar.
Biologie:
Flugzeit: V-VIII. Nistet vorwiegend in Käferfrassgängen in Totholz, besiedelt auch Nisthilfen. Zellwände und Nestverschluss bestehen aus Pflanzenmörtel. Oligolektisch, auf Korbblütler (Asteraceae) spezialisiert. Besucht innerhalb der Korbblütler vorwiegend Flockenblumen und Disteln (Cardueae). Kuckucksbiene: Stelis phaeoptera.
Vorkommen:        Legende
Verbreitet. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze.
online seit: Apr. 2005
Osmia leucomelana  (Kirby 1802)
Gattung
:
Osmia
Species
:
leucomelana
Synonyme
:
O. parvula
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
n.
Legende
Kennzeichen:
6-8 mm. Erinnert in beiden Geschlechtern durch den langgestreckten, spärlich behaarten Körper und die schmalen weissen Tergitbinden stark an Arten der Gattung Chelostoma, besucht jedoch im Gegensatz zu diesen vorwiegend Schmetterlingsblütler.
Biologie:
Flugzeit: VI-VIII. Nistet in selbstgenagten Gängen im Mark dürrer Pflanzenstengel. Als Baumaterial für die Zellwände und den Nestverschluss dient Pflanzenmörtel. Polylektisch, bevorzugt Schmetterlingsblütler (Fabaceae). Kuckucksbienen: Stelis minuta, S. ornatula.
Vorkommen:        Legende
Häufig. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze.
online seit: Apr. 2005
Osmia minutula  Pérez  1896
Gattung
:
Osmia
Species
:
minutula
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
-
Legende
Kennzeichen:

4-5 mm. Weitaus kleinste Osmia-Art im Gebiet. Erinnert durch Gestalt, spärlich behaarten Körper und schmale weisse Tergitbinden bzw. -flecken stark an Heriades, ist jedoch bedeutend kleiner und besucht andere Pflanzen.

Biologie:

Flugzeit: VII-VIII. Nistweise unbekannt. Polylektisch mit deutlicher Vorliebe für Lippenblütler (Lamiaceae). Bevorzugte Pollenquelle im Wallis ist der Berg-Gamander (Teucrium montanum). ♀♀ sammeln den Pollen auf dieser Pflanze, indem sie den Staubfäden entlang nach oben klettern und mit wippendem Hinterleib den Pollen direkt in die Bauchbürste aufnehmen. ♂♂ patrouillieren Teucrium-Blüten ab.

Vorkommen:        Legende

Sehr selten.

In CH:

Wallis.

online seit: Apr. 2005
Osmia mitis  Nylander  1852
Gattung
:
Osmia
Species
:
mitis
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
2
Legende
Kennzeichen:

7-9 mm. ♀ durch auffällig rostbraun behaarte Brustoberseite, glänzend schwarzen und nur schmal weiss gebänderten Hinterleib sowie weisse Bauchbürste einzig mit der noch selteneren O. papaveris zu verwechseln, die jedoch nicht auf Glockenblume (Campanula) spezialisiert ist und eine andere Nistweise besitzt. Während der Hinterleib des ♀ eine beinahe kugelige Form aufweist, ist der Hinterleib des ähnlich behaarten und gefärbten ♂ auffallend langgestreckt und endet in einer stachelartigen Spitze.

Biologie:

Flugzeit: VI-VIII. Die Brutzellen werden einzeln oder in kleinen Gruppen unter Steinen, in Felsspalten oder im Schutz dichter Grashorste versteckt. Sie bestehen aus meist länglichen Laubblattstücken, die derart ineinandergeschachtelt werden, dass die Zellen schliesslich die Form winziger Föhrenzapfen annehmen. Im Wallis werden für den Bau der Brutzellen hauptsächlich Laubblattstücke von Sonnenröschen (Helianthemum) verwendet. Oligolektisch, auf Glockenblume (Campanula) spezialisiert. ♂♂ patrouillieren Glockenblumen ab, welche von beiden Geschlechtern auch häufig als Schlafplätze genutzt werden.

Vorkommen:        Legende

Selten. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze, tritt hier aber schwerpunktsmässig an wärmebegünstigten Trockenhängen im Alpenraum, lokal auch in warmen Tieflagen auf. Steigt in den Bergen stellenweise bis über die Waldgrenze.

online seit: Apr. 2005
Osmia mustelina  Gerstaecker 1869
Gattung
:
Osmia
Species
:
mustelina
Synonyme
:
O. emarginata auct.
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
2
Legende
Kennzeichen:

10-14 mm. Körper des ♀ mit Ausnahme der schwarz behaarten Tergite 5-6 und der orangeroten Bauchbürste zottig gelbbraun behaart. Hinterleib mit schwachem grünlichem Glanz. Im Gegensatz zu den sehr ähnlichen Arten O. cerinthidis und O. rufa ohne gehörnten Kopfschild. ♂ ähnlich wie ♀ gefärbt und behaart, aber mit auffallend langen Fühlern; im Feld kaum von den letzteren beiden Arten zu unterscheiden.

Biologie:

Flugzeit: V-VII. Legt die Brutzellen dicht nebeneinander in unterschiedlichen Hohlräumen an, z.B. in Felsspalten und Mauerlöchern oder zwischen aufgeschichteten Steinen unverfugter Trockenmauern. Die Brutzellen werden aus Pflanzenmörtel gefertigt und im Gegensatz zu O. dalmatica nicht mit Blütenblättern ausgekleidet. Bevorzugte Lieferanten von Pflanzenmörtel sind Laubblätter von Sonnenröschen (Helianthemum). Wahrscheinlich zum Schutz vor Parasiten bleiben die äussersten Brutzellen leer und werden nicht mit Eiern belegt. Oft nisten mehrere ♀♀ in enger Nachbarschaft. Polylektisch. ♂♂ schlafen gerne gruppenweise in Felsspalten. Kuckucksbiene: Stelis franconica.

Vorkommen:        Legende

Selten. Die nördliche Verbreitungsgrenze verläuft vom nördlichen Ostdeutschland in südwestlicher Richtung durch das mittlere Westdeutschland.

online seit: Apr. 2005
Osmia papaveris  (Latreille 1799)
Gattung
:
Osmia
Species
:
papaveris
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
0
Legende
Gefährdung D
:
2
Legende
Kennzeichen:
8-11 mm. ♀ erinnert durch leuchtend rostbraun behaarte Brustoberseite, glänzend schwarzen und schmal hell gebänderten Hinterleib sowie weisse Bauchbürste stark an O. mitis. O. papaveris besucht jedoch im Gegensatz zu letzterer Art neben Glockenblume (Campanula) zahlreiche weitere Blüten und besitzt eine völlig andere Nistweise. ♂ ähnlich behaart und gefärbt wie das ♀, mit zweispitzigem Endtergit.
Biologie:
Flugzeit: VI-VIII. Nistet in selbstgegrabenen, 3-4 cm langen, senkrechten Gängen im Boden, die an ihrem Ende meist nur eine einzelne Brutzelle enthalten. Brutzellen und Eingangsstollen werden mit Blütenblattstücken austapeziert, welche häufig auf Mohn (Papaver) gewonnen werden. Nach der Eiablage wird die während der Verproviantierungsarbeiten bis an die Erdoberfläche ragende Blütentapete des Eingangsstollens zum Verschluss der Zelle verwendet und der Nesteingang mit Sand zugescharrt. Polylektisch; beliebte Nahrungspflanzen sind Korbblütler (Asteraceae), u.a. Kornblume (Centaurea cyanus), Acker-Winde (Convolvulus arvensis) oder Glockenblume (Campanula). Die Blüten der letzteren werden von beiden Geschlechtern gerne als Schlafplätze genutzt.
Vorkommen:        Legende
Selten. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze, jedoch ausgesprochen lokal und hauptsächlich in Sandgebieten auftretend. Charakterart der extensiv genutzten Ackerbaulandschaft.
online seit: Apr. 2005
Osmia pilicornis  Smith  1846
Gattung
:
Osmia
Species
:
pilicornis
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
3
Legende
Gefährdung D
:
n.
Legende
Kennzeichen:

8-10 mm. ♀ äusserlich nicht von nah verwandten Arten zu unterscheiden, die ebenfalls eine rotbraune Behaarung von Brust und Hinterleibsbasis, einen schwarz behaarten Hinterleib sowie eine schwarz gefärbte Bauchbürste besitzen. Dank früher Erscheinungszeit und ausgeprägter Vorliebe für Lungenkraut jedoch im Gelände trotzdem recht gut anzusprechen. £ im Feld kaum bestimmbar.

Biologie:

Flugzeit: III-VI. Nistweise unbekannt. Polylektisch mit ausgeprägter Vorliebe für Lungenkraut (Pulmonaria). ♀♀ kratzen den Pollen mit hakig gekrümmten Borsten auf dem Rüssel aus den engen Blütenröhren des Lungenkrauts heraus. ♂♂ patrouillieren Pulmonaria-Blüten ab.

Vorkommen:        Legende

Selten. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze. Siedlungsschwerpunkt in lichten Wäldern.

online seit: Apr. 2005
Osmia rufa  Linné 1758
Gattung
:
Osmia
Species
:
rufa
Synonyme
:
O. bicornis
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
n.
Legende
Kennzeichen:

8-13 mm. ♀ dank graubraun behaarter Brust, orangebraun behaarten Tergiten 1-3, schwarz behaarten Tergiten 4-6, gelbbrauner Bauchbürste, schwach grünlichem Körperglanz und auffälligen Hörnern auf dem Kopfschild nur mit der sehr seltenen O. cerinthidis zu verwechseln, die jedoch auf Wachsblume (Cerinthe) spezialisiert ist und die Westgrenze ihres mitteleuropäischen Verbreitungsgebietes in Bayern erreicht. ♂ ähnlich wie ♀ gefärbt und behaart, aber mit auffallend langen Fühlern; im Feld kaum von O. cerinthidis und O. mustelina zu unterscheiden.

Biologie:

Flugzeit: III-VI. Legt die Brutzellen in einer Vielzahl unterschiedlicher Hohlräume an wie z.B. in Käferfrassgängen, hohlen Pflanzenstengeln, Ritzen und Löchern von Steilwänden und Mauern, Fensternuten, verlassenen Stechimmennestern u.ä.. Besiedelt gerne Nisthilfen. In nicht-linearen Hohlräumen liegen die Brutzellen flächig nebeneinander. Zellwände und Nestverschluss werden aus feuchter Erde gebaut. Ausgesprochen polylektische Art, die auch Pollenquellen zu nutzen weiss, die von anderen Bienen kaum besucht werden, wie z.B. Eiche (Quercus) oder Hagebuche (Carpinus betulus). Die Funktion der Gesichtshörner beim ♀ ist unklar. ♂♂ warten an den Nistplätzen auf schlüpfende ♀♀ oder patrouillieren Blüten ab.

Vorkommen:        Legende

Häufig. Im Gebiet keine Verbreitungsgrenze.

online seit: Apr. 2005
Osmia rufohirta  Latreille  1811
Gattung
:
Osmia
Species
:
rufohirta
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
3
Legende
Gefährdung D
:
3
Legende
Kennzeichen:

8-11 mm. ♀ ähnelt O. aurulenta stark, ist jedoch deutlich schlanker gebaut und besitzt einen verhältnismässig kleineren Kopf. ♂ dank langgestrecktem und deutlich zugespitztem, orangerot behaartem Hinterleib bereits im Feld recht gut ansprechbar.

Biologie:

Flugzeit: V-VII. Legt einzellige Nester in kleinen (Helicella, Xerolenta) bis mittelgrossen (Zebrina) Schneckengehäusen an, die aussen mit kleinen Flecken aus Pflanzenmörtel beklebt werden. Das Nestgehäuse wird durch einen wenige mm dicken, beidseits durch Pflanzenmörtelwände begrenzten Propfen aus dichtgepackten Steinchen verschlossen. Danach wird es unter hohl aufliegende Steine, unter dürre Blätter oder in den Schutz von Grashorsten gerollt. Polylektisch, bevorzugt jedoch Schmetterlingsblütler (Fabaceae), besonders Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) und Hornklee (Lotus corniculatus). ♂♂ kontrollieren auf der Suche nach paarungswilligen ♀♀ umherliegende Schneckengehäuse.

Vorkommen:        Legende

Verbreitet. Die nördliche Verbreitungsgrenze verläuft durch das mittlere Deutschland. Vorwiegend in Kalkgebieten.

online seit: Apr. 2005
Osmia tergestensis  Ducke  1897
Gattung
:
Osmia
Species
:
tergestensis
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
-
Legende
Kennzeichen:

7-9 mm. Im Feld nicht von ähnlichen Osmia-Arten zu unterscheiden, die ebenfalls spärlich hell behaart sind, weisse Tergitbinden tragen und im ♀ Geschlecht eine weisse Bauchbürste aufweisen.

Biologie:

Flugzeit: VI-VIII. Die Brutzellen werden einzeln oder in kleinen Gruppen unter Steinen, in Felsspalten oder im Schutz dichter Grashorste versteckt. Sie sind dreilagig und bestehen aus einer inneren und einer äusseren Schicht von Blütenblattstücken, die durch eine mittlere Schicht aus Erde miteinander verklebt sind. Die Blütenblattstücke werden auf unterschiedlichen Pflanzen gesammelt wie z.B. Storchschnabel (Geranium), Sonnenröschen (Helianthemum) und Habichtskraut (Hieracium). Besucht für die Pollen- und Nektaraufnahme vorwiegend, eventuell ausschliesslich, Schmetterlingsblütler (Fabaceae).

Vorkommen:        Legende

Selten.

In A:

Burgenland, Niederösterreich.

In CH:

Wallis, Tessin.

online seit: Apr. 2005
Osmia tridentata  Dufour & Perris  1840
Gattung
:
Osmia
Species
:
tridentata
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
3
Legende
Gefährdung D
:
3
Legende
Kennzeichen:

10-12 mm. ♀ ähnelt durch rostbraun behaarte Brust, gelbbraun gebänderten Hinterleib und rostgelber Bauchbürste abgeflogenen Individuen von O. aurulenta. Letztere besitzen aber einen deutlich gedrungeren Körperbau. ♂ mit charakteristischem dreizähnigem Endtergit.

Biologie:

Flugzeit: VI-VIII. Nistet in selbstgenagten Gängen im Mark dürrer und meist aufrecht stehender Stengel von Beifuss (Artemisia), Königskerze (Verbascum) u.a.. Ist das Mark durch keine Bruchstelle zugänglich, wird seitlich ein Loch durch die verholzte Stengelwand genagt. Die linienförmig untereinander liegenden Brutzellen sind durch Wände aus Pflanzenmörtel voneinander getrennt. Der Nestverschluss besteht ebenfalls aus Pflanzenmörtel, dem noch Markpartikel beigemischt sein können. Die frischgeschlüpften Tiere verlassen das Nest entweder durch den ursprünglichen Eingang oder sie nagen sich einzeln ein eigenes Loch seitlich durch die Stengelwand. Kuckucksbienen: Stelis minuta, S. ornatula. Oligolektisch, auf Schmetterlingsblütler (Fabaceae) spezialisiert. ♂♂ patrouillieren auf festgelegten Flugbahnen Nester ab.

Vorkommen:        Legende

Verbreitet. Die nördliche Verbreitungsgrenze verläuft vom nördlichen Ostdeutschland in südwestlicher Richtung durch das mittlere Westdeutschland.

online seit: Apr. 2005
Osmia villosa  (Schenck 1853)
Gattung
:
Osmia
Species
:
villosa
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
2
Legende
Kennzeichen:
10-12 mm. ♀ durch ausgesprochen zottige, braungelbe Behaarung von Kopf, Brust und Tergiten 1-2, schwarz behaarte Tergite 3-6, fehlende Tergitbinden, rostrote Bauchbürste sowie spezialisierten Blütenbesuch bereits im Feld gut kenntlich. ♂ im Gelände nicht zuverlässig zu bestimmen.
Biologie:
Flugzeit: V-VIII. Die Brutzellen werden einzeln oder in kleinen Gruppen in Felsspalten, unter Steinen, in verlassenen Stechimmennestern und anderen Hohlräumen angelegt. Sie bestehen aus mehreren Schichten von Blütenblattstücken, die in der Regel mit Erde miteinander verklebt sind. Die Blütenblattstücke werden auf unterschiedlichen Pflanzen gesammelt; beliebt sind Storchschnabel (Geranium) und Sonnenröschen (Helianthemum). Oligolektisch, auf Korbblütler (Asteraceae) spezialisiert. Besucht innerhalb der Korbblütler vorwiegend Zungenblütler (Lactuceae).
Vorkommen:        Legende
Selten. Die nördliche Verbreitungsgrenze verläuft durch das mittlere Deutschland. Verbreitungsschwerpunkt in den Alpen und in den Mittelgebirgen.
online seit: Apr. 2005
Osmia xanthomelana  (Kirby 1802)
Gattung
:
Osmia
Species
:
xanthomelana
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
n.
Legende
Gefährdung D
:
2
Legende
Kennzeichen:

9-12 mm. ♀ im Feld nicht sicher von nah verwandten Arten zu unterscheiden, die ebenfalls eine rotbraune Behaarung von Brust und Hinterleibsbasis, einen schwarz behaarten Hinterleib sowie eine schwarz gefärbte Bauchbürste besitzen. £ im Gelände nicht zuverlässig ansprechbar.

Biologie:

Flugzeit: V-VII. Baut aus feuchter Erde urnenförmige, rund 15 mm hohe Brutzellen, welche einzeln oder in kleinen Gruppen aufrecht im Schutz von Grasbüscheln, unter Nadelstreupolstern oder unter Holzbrettern versteckt werden. Oligolektisch, auf Schmetterlingsblütler (Fabaceae) spezialisiert. Besucht hauptsächlich Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) und Hornklee (Lotus corniculatus). ♂♂ patrouillieren die Blüten dieser Pflanzen auf der Suche nach paarungswilligen ♀♀ ab.

Vorkommen:        Legende

Selten. Die nördliche Verbreitungsgrenze verläuft durch das mittlere Deutschland. Siedlungsschwerpunkt in mittleren bis höheren Lagen.

online seit: Apr. 2005